Wer sich mit dem Thema Ultracycling beschäftigt kommt am Brevet fahren nicht vorbei. Denn Brevets sind der ideale Einstieg ins Langstrecken Fahren ohne Wettkampf Gedanken. Bei meinen Vorbereitungen zum Northcape 4.000 war das Brevet fahren ein wichtiger Bestandteil meines Trainings für die Langstrecke.
In diesem Beitrag habe ich Dir alles Wissenswerte zum Thema Brevet fahren zusammengestellt. Außerdem stelle ich dir ein paar Brevets vor, die ich dieses Jahr noch fahren werde. Vielleicht kommst Du dabei auch auf den Geschmack. Ich kann es Dir nur wärmstens ans Herz legen. In diesem Beitrag erfährst Du folgendes:
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Brevet? – Definition und Geschichte
Woher kommt der Name „Brevet“?
Der Name „Brevet“ (französisch für „Diplom“, „Schein“ oder „Zeugnis“) geht mindestens bis in die 1920er-Jahre zurück. Er bezeichnet Langstreckenfahrten, die nach dem Reglement des Audax-Clubs Parisien ausgerichtet werden. In manchen englischsprachigen Ländern spricht man statt von Brevet von Audax.
Ist ein Brevet ein Wettkampf?
Brevets sind kein Wettkampf im klassischen Sinne, denn hier gibt es kein Ranking. Bei Brevets geht es nicht darum, in Konkurrenz mit anderen Fahrern eine bestimmte Platzierung zu erreichen. Stattdessen zeigst Du, dass Du eine lange Strecke mit Deinem Fahrrad innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums zurücklegen kannst.
Was bedeutet Randonneur?
Die Teilnehmer von Brevets heißen Randonneure (französisch für Wanderer). Aber lass dich davon nicht täuschen. Brevet fahren ist nicht unbedingt eine gemütliche Angelegenheit. Denn je länger die Brevet Strecke ist, desto anstrengender wird es. Du hast oftmals keine Zeit für eine “richtige” Übernachtung, sondern musst Dich mit kurzen Schlafpausen in Bushaltestellen, auf Parkbänken oder im beheizten Vorraum einer Bank abfinden.
Wer kann bei einem Brevet teilnehmen?
Grundsätzlich kann jeder und jede an einem Brevet teilnehmen, unabhängig von Vereinsmitgliedschaften, Lizenzen und Co.
Straße oder Schotter?
Brevets finden in der Regel auf befestigten Straßen statt. Bei den sogenannten “Grevets” kann ein bisschen Schotter schon dabei sein, aber auf Trails über Stock und Stein geht es meistens nicht.
Welche Brevet Strecken gibt es?
Eine Brevet-Serie besteht aus Strecken mit 200 km, 300 km, 400 km, 600 km und 1.000 km. Für Brevets gibt es folgende üblichen Streckenlängen und Zeitlimits:
Streckenlänge | Zeitlimit (in Stunden) |
200 km | 13,30 |
300 km | 20 |
400 km | 27 |
600 km | 40 |
1.000 km | 75 |
1.200 km | 90 |
Wie sind Brevets organisiert?
Das hängt immer ein bisschen vom Brevet ab. Für solche, die durch den Audax Club Parisien „homologisiert“, also anerkannt sind, gilt in der Regel folgendes:
Alle Teilnehmer erhalten eine Kontrollkarte. Diese müssen sie an vorgegebenen Kontrollstellen stempeln lassen. Je nach Brevet handelt es sich dabei um fest definierte Kontrollstellen oder Du kannst Dir Deinen Stempel in verschiedenen Geschäften in einem Ort abholen. Zusätzlich gibt es manchmal unangekündigte Kontrollen, um Schummeln zu verhindern.
Bei manchen Brevets erhältst Du ein elektronisches Tracking-Gerät.
Begleitfahrzeuge sind verboten oder zumindest nicht gern gesehen. Um Verpflegung und Reparaturen müssen sich Teilnehmer selbst kümmern.
Anders als bei Rennen gibt es keine Absperrung und auch keine Beschilderung von Brevet-Strecken.
Die GPX Tracks bekommst Du von den Organisatoren in den meisten Fällen einige Tage vor dem Start geschickt.
Fahrräder müssen aus eigener Muskelkraft angetrieben werden. Es sind auch Fahrer von Liegerädern, Dreirädern, Tandems oder Velomobilen am Start.
Disqualifiziert werden Fahrer zum Beispiel, wenn sie ihre Kontrollkarte verlieren und gegen die Regeln verstoßen.
Außerdem gibt es Sicherheitsregeln, so ist das Tragen eines Helmes und einer Sicherheitsweste Pflicht. Vorder- und Rücklicht müssen am Rad angebracht sein. Manchmal wird auch eine Klingel vorgeschrieben.
Paris - Brest - Paris - Das bekannteste aller Brevets
Das bekannteste Brevet und das Traumziel vieler Randonneure ist das Brevet Paris-Brest-Paris, das 1931 das erste Mal stattfand. Alle vier Jahre treffen sich hier über 6.000 Radfahrer aus unterschiedlichsten Nationalitäten, um die 1.200 Kilometer lange Strecke mit 10.000 Höhenmetern im vorgegebenen Zeitrahmen von 90 Stunden zu meistern.
Allerdings kann nicht jeder an Paris-Brest-Paris teilnehmen. Als Voraussetzung musst Du in einem bestimmten Zeitraum vier Brevets mit der Länge von 200 km, 300 km, 400 km und 600 km absolvieren
Warum ich Brevets so toll finde
Es geht um Werte, die in der heutigen Zeit oft zu kurz kommen.
Ich liebe das Brevet fahren vor allem wegen des Spirits. Anders als bei klassischen Radrennen geht es nicht um Ruhm und Konkurrenzkampf, sondern viel mehr um das “sich Aufmachen”, das gemeinsame Abenteuer und das Miteinander. Jeder, der die Strecke in der vorgegebenen Zeit meistert, hat die Aufgabe bestanden. Dabei ist es egal, ob Du so schnell wie möglich fährst oder erst 5 Minuten vor Ablauf des Zeitlimits ins Ziel kommst. Es gibt kein Ranking und damit auch keinen direkten Vergleich.
Brevets sind echt.
Es geht nicht um den Style und wer das teuerste Outfit oder das am meisten aufgemotzte Fahrrad fährt. Es geht auch nicht darum, um jeden Preis auf Social Media gesehen zu werden und der Außenwelt etwas vorzumachen, was nicht ist. Bei Brevets gibt es zumeist sogar noch klassische, analoge Brevet-Karten. Oldschool? Finde ich nicht – ich finde das sehr authentisch. Deshalb mag ichs 😉
Du genießt volle Freiheit.
Viele Teilnehmer haben sich mit der Zeit angefreundet und fahren Teilabschnitte gemeinsam in der Gruppe. Auch das ist aber kein Muss. Wenn Du lieber alleine fahren möchtest, legst Du einfach eine kurze Pause ein und fährst später weiter – oder fährst weiter wenn die anderen in der Gruppe eine Pause einlegen. Dafür hat jeder Verständnis.
Es ist immer mehr drin, als Du Dir zugetraut hast
Am Anfang erscheint es Dir fast ein Ding der Unmöglichkeit einen 400er oder gar 600er zu fahren. Aber wenn Du erstmal Deinen ersten 200er gemeistert hast, wirst Du schnell feststellen, dass da noch mehr geht. Du musst lediglich die für Dich passende Geschwindigkeit finden, mit der Du möglichst lange weit fahren kannst.
Die besten Stories entstehen beim Brevet fahren
Ich werde nie vergessen, wie ich beim 600er Brevet von Paris nach Neuf-Brisach in den Kanal geflogen bin. Eine Horde Bisamratten hatte meinen Weg gekreuzt, ich hab eins der Tierchen überfahren und bin dabei die Böschung runter in den Kanal gestürzt. Patschnass konnte ich das Brevet aber dennoch finishen.
Beim 400er Alpenbrevet konnte ich nach 3 Stunden im strömenden Regen nicht mehr schalten weil meine Hände gefroren waren. Nach einer Pause und einer warmen Dusche konnte ich aber weiterfahren und auch hier das Brevet noch im Zeitrahmen zu Ende bringen.
Beides sind Geschichten, an die ich mich für immer erinnern werde und an die ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen zurück denke.
Besondere Brevets
An dieser Stelle hab ich mir ein paar besondere Brevet Highlights heraus gepickt, die ich Euch gerne vorstellen möchte – vielleicht sehn wir uns ja bei dem ein oder anderen Brevet?
Ventoux Brevet – ARA Freiburg
Dieses Brevet wird von ARA Freiburg organsiert und startet immer im März. Es geht von Freiburg nach Malaucène, am Fuße des bekannten Mt. Ventoux. Dieses Brevet hat eine Länge von etwas über 600 Kilometern beziehungsweise mehr, wenn Du auf den Mont Ventoux willst. Die Fahrt auf den Gipfel ist nicht obligatorisch, aber ein Highlight. Deshalb werde ich sie mir nicht entgehen lassen. Ich bin dieses Brevet März 2022 gefahren und das Gefühl, in der Provence anzukommen, war gigantisch!
Odyssey to Florence – Audax Suisse
600 km non stop in den toskanischen Frühling zu fahren und dabei an einigen der schönsten italienischen Städten vorbeizukommen, hat auch etwas ganz besonders. Dieses Brevet wird von Audax Suisse organisiert und führt von der italienischen Schweiz über die Poebene nach Florenz. Lest hier meinen Erfahrungsbericht „600 km non stop: Odyssey to Florence“.
1000 Mille du Sud
1000 Kilometer und 20.000 Höhenmeter in 100 Stunden: Der 1000 Mille du Sud ist kein Zuckerschlecken, aber er führt durch einige der schönsten Landschaften im Süden von Frankreich, inklusive Abstecher nach Italien, mit viel spektakulärer Natur und genau solchen Ausblicken.
Die Brevets des Ara München
In diesem Jahr finden wieder einige Brevets statt, die in München starten und zum Beispiel ins Oberland, in die Voralpen oder ins Allgäu führen. Dieses Jahr gibt es endlich wieder einen gemeinsamen Start und sogar ein gemeinsames Frühstück vor dem Start. Klar, dass ich da dabei bin.
Superrandonnée Großglockner
Superrandonnées zählen zwar nicht als offizielle Brevets und auch nicht für die Qualifikation zu Paris-Brest-Paris. Aber sie sind eine Herausforderung der besonderen Art, weil man dabei 600 Kilometer und mindestens 10.000 Höhenmeter in 60 Stunden bezwingen muss. Genau das Richtige, um die eigenen Grenzen auszuloten. Auch die Groß- Glockner Rundfahrt hat eine Menge Anstiege zu bieten, genauso wie herrliche Aussichten.
Hier kannst Du Dich anmelden
Achtung, Männerüberschuss – ein Rat an Brevet-Fahrerinnen
"Radrennen ist Hochleistungssport für Denker und verlangt Männer, die bereit sind, ihre Schmerzen zu überwinden." --- Greg LeMond, dreimaliger Sieger der Tour de France
Solche Zitate lese ich allzu oft und kann als Frau darüber nur schmunzeln und den Kopf schütteln.
Ich habe schon festgestellt, dass Brevets ziemliche Männerveranstaltungen sind. Am Anfang kam ich mir ziemlich komisch dabei vor, als eine der wenigen Mädels an Brevet-Ausfahrten teilzunehmen. Ich hatte dann immer das Gefühl, einen Männerausflug zu crashen.
Heute kann ich nur sagen: Hab keine Scheu vor den oft männlichen Kollegen, die bei Brevets am Start sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einen Riesenspaß macht, mit erfahrenen Leuten zu fahren und meistens erntest Du respektvolle Blicke, dass Du Dich als Frau an ein solches Abenteuer heranwagt.
Deshalb würde ich das Zitat oben getrost folgendermaßen abändern:
"Radrennen und Brevet Fahren ist Hochleistungssport für Denker un Denkerinnen, die mutig genug sind sich in ein neues Abenteuer zu stürzen" Sara Hallbauer.
Mein Fazit zu Brevets – ausprobieren!
Brevets sind anders als normale Radrennen, und das gefällt mir so an ihnen. Du musst Dich nicht mit anderen messen, sondern eine Aufgabe erfüllen, für Dich oder auch gemeinsam mit anderen. Deshalb ist die Atmosphäre nicht so verbissen. Im Gegenteil: Randonneure pflegen im Regelfall einen Code, der hohen Wert auf Solidarität und Kameradschaft legt.
Dazu kommt eine mir sehr sympathische „Never give up“-Attitüde. Das Ziel ist es die Ausdauer und Beharrlichkeit zu fördern, neue Bekanntschaften aufzubauen und dabei immer ein Lächeln auf den Lippen zu bewahren.
STOP! Hast Du schon einmal ein Brevet absolviert und wenn ja, welches? 👉Bevor Du weiter klickst würde ich mich RIESIG über einen Kommentar von Dir freuen. Danke Dir und mach’s gut! 🤗
20 comments
Hallo Sara,
bin auch schon auf Langstrecke unterwegs gewesen, letztes Jahr von Dresden nach Rügen 580 km und dieses Jahr zur Insel Poel 460 km beides mit kurzen Pausen aber keine Übernachtung hat schon etwas besonderes .
Cool, dann viel Spass bei allen weiteren Radl-Abenteuern und gute Fahrt!
Liebe Grüße
Sara
Hallo Sara,
es ist wieder sehr motivierend über Breites zu lesen.
Anfang 2017 hatten wir unser erstes 200er Brevet in Twisteten absolviert und eigentliche die Ambition einmal bei PBP teilzunehmen. Durch einen Schicksalsschlag (Tod unseres Radfreundes mit dem wir das zusammen machen wollten) waren wir bestimmt 2 Jahre aus dem Takt geworfen. Dann kam Corona und nun sind wir wieder dabei zu fahren.
Nun heißt es nur, wieder an die langen Strecken rantrauen.
Wir haben eigentlich mit dem Rennradfahren aufgehört und fahren eher Gravel und Bikepacking mit dicken Reifen.
Mein Gravelbike sollte eigentlich mein Randonneur werden (mit Straßenbereifung dann).
Nächstes Wochenende wollen wir unser eigenes Grevet (202 km) in Belgien fahren.
Bin gespannt, ob wir es schaffen durchzufahren, oder uns irgendwann hinlegen.
Und- wie Du schon erwähntest, auch hier sind die Kommentare sehr herrenlastig. ;-))
Dir weiterhin viel Spaß bei Deinen Abenteuern.
Hallo Sarah,
bin gestern vom Mont Ventoux Brevet 2023 zurückgekommen, das ich zum sechsten Mal gefinished habe. Es gibt nix Schöneres als sich durch Wind und Wetter dort runter zu kämpfen und dann mit alten und neuen Freunden ein paar schöne Tage zu verbringen. Auch nach vielen Dutzenden absolvierten Brevets bleiben diese Fahrten in den provencalischen Frühling (oder Winter) die absoluten Highlights meines Jahres.
LG
Andi
PS: Seit ich ein Gravelbike habe, nutze ich das Rennrad fast nur noch für Brevets 😉
hi Andi,
Cool, dann hoffe ich, dass ihr beim Ventoux Brevet dieses Jahr besseres Wetter hattet, als ich letztes Jahr 🥶🌧
Viele liebe Grüße
Sara
Hallo Sarah,
schöne Beschreibung. Und ja, es gibt Sachen, an die man sich ein Leben lang erinnern wird.
Die Sternenklare Nacht in der Gruppe bei meinem ersten 200er in einem Februar. 4 Stunden Regen, das Licht funktioniert nicht mehr, aber die Gruppe hat mich heil ins Ziel gebracht.
Oder die nächtlichen Begegnungen im Sauerland beim Kombi-Brevet Köln – Weserbergland. Wenn einem die Lichter einer entgegen kommenden Gruppe vorkommen wie die Ufos bei der unheimlichen Begegnung der 3. Art.
Höhepunkt ist auf jeden Fall aber PBP. Die Erlebnisse an der Straße. Die Gespräche mit Teilnehmern aus aller Welt. Der gemeinsame Kampf gegen Müdigkeit und Zeitlimit. Wir haben mal in einer 4. Nacht zusammen mit Australiern, Brasilianern und Japanern deutsche Volkslieder gesungen, um nicht einzuschlafen.
Aber unbezahlbar sind die Sonnenaufgänge nach einer durchfahrenen Nacht.
Wer es noch nicht gemacht hat: unbedingt ausprobieren.
Gruß Jochen
Hallo Jochen,
lieben Dank für Deinen Kommentar, das kenne ich nur zu gut! Ich hab ja ganz ähnliche Erfahrungen gemacht und stimme Dir absolut zu: Das beste ist die aufgehende Sonne nach einer durchfahrenen Nacht.
Bis zum nächsten Brevet!
Sara
Hi Sara,
gelten die Zeitregeln auch bei Gravelfahrten? Bei z.B. 3-400 km mit 4-5000 hm finde ich einen Durchschnitt von 15 km/h eher ambitioniert.
Kann aber auch sein, dass nur ich das so sehe. Man sagt, Stehversuche und Bergauffahrten sehen bei mir sehr ähnlich aus.
Gruß
Ralf
Hi Ralf,
Ich hab letztes Jahr bei einem 600er Grevet von Audax Swiss teilgenommen (von Paris nach Neuf Brisach) und da hatten wir auch 40 Stunden Zeit. War sehr viel Apshalt mit einigen Schotter- und Wiesen Abschnitten. Ich denke mal, wenn das Event homologisiert sein soll gelten für 600 km 40 Stunden, egal welcher Untergrund: https://www.audax-suisse.ch/brevets/brm-600-road-trip-mode/
LG
Sara
Hallo Sara,
ich bin dieses Jahr beim ARA Sachsen meine erste Brevet-Serie gefahren. Der 400er und 600er Neuland was die Länge der Strecke betrifft. Meine längste Strecke vorher war 350 km. Dazu kamen dann noch die Höhenmeter. Der 400er folgte im mittleren Teil dem Kamm des Erzgebirges und der 600er führte über den Harz und Kyffhäuser bis zum Thüringer Wald und zurück Richtung Leipzig.
Warum tut man sich so etwas an habe ich mich des öfteren auf der Strecke gefragt. Speziell nachts wenn man meditativ in den Lichtkegel der Lampe schaut, sich wie in seiner eigenen Welt befindet.
Erreicht man dann den Sonnenaufgang ist man aller Zweifel erhaben und freut sich auf den anbrechenden Tag und ist stolz auf seine erste durchfahrene Nacht.
Selbst wenn man solo fährt ist man irgendwie nie allein, da man immer wieder an den Kontrollstationen die selben Gesichter trifft die 5, 10, 15 min. vor oder hinter einem gerade dieselben Strapazen durchmachen.
Mit der absolvierten Brevet-Serie wollte ich es eigentlich für diese Jahr belassen. Allerdings bin ich jetzt schon wieder am überlegen ob ich dieses Jahr doch noch einen Brevet fahre. Ideal wäre da für mich der „Berlin hat Berge“ Brevet, da er direkt durch meinen Wohnort führt und ich mir dadurch die Anfahrt erspare, verlockend ;-)…..
Hallo Torsten, und? Warst Du beim Berlin hat Berge Brevet dabei? Ja, es ist genau so wie Du schreibst: Ist man einmal zurück schaut man am besten gleich nach dem nächsten Brevet. Dann hat man wenigsten was auf das man sich freuen kann. Lieben Gruß und gute Fahrt Sara
Hey Sara,
ich will dieses Jahr meine erste Brevet-Serie fahren, bzw. bin mittendrin. Den 2-, 3- 400er habe ich schon hinter mir. Es fehlt „nur noch“ der 600er. Start dafür ist am kommenden Wochenende von Bennewitz (Sachsen) aus. Ein wenig kribbeln im Bauch habe ich schon, da es für mich die längste Strecke ist die ich bis jetzt gefahren bin. Vor dem 400er ging es mir genauso. Allerdings war ich überrascht wie „gut“ ich da durchgekommen bin.
Sonntag weiß ich dann mehr über 600 km …
LG – Torsten
Ich bin letztes Jahr erstmalig beim ARA Sachsen den 200er Jubiläumsbrevet gefahren, da der erste 200er Anfang des Jahres wegen Corona ausfiel. Die Stimmung und die Leute waren super. Es wurde zwar recht zügig gefahren, aber man musste ja dem Zwang nicht folgen, da es ja eh egal ist wer erster wird. Das schöne für mich war daran, dass man an jedem Kontrollpunkt jemanden zum reden gefunden hat. Es hat sich familiär angefühlt und irgendwie auch so als ob man schon alle ganz lange kennt. Die letzten 20 km musste ich von der Hauptgruppe abreißen lassen und war froh das sich ein nachfolgender schneller Fahrer, der zuvor eine Panne hatte, zu mir gesellte und mich unterstützend zum letzten Kontrollpunkt begleitete.
Dieses Jahr plante ich einen 200er und 300er, aber musste leider aufgrund einer Knie-OP meinen Start auf nächstes Jahr schieben. Also abschließend, für mich ist die Faszination Brevet entfacht und ich habe keine Lust mehr auf Jedermannrennen.
Hallo Oliver, ja so sehe ich das auch und auf Jedermannrennen hab ich seither auch keine Lust mehr. Ich wünsche Dir weiterhin gute Fahrt und vor allem gute Besserung für Dein Knie!!
Lieben Gruß
Sara
Mein letzter 600er hat schon weh getan…
Trotzdem – ich studiere auch schon wieder die Brevet-Kalender!
hi Rudi, sehr schön! Dann sehen wir uns ja vielleicht beim nächsten Event, bis dann und lieben Gruss
Sara
Liebe Sara,
dieses Jahr möchte ich auch bei zwei Brevets vom Ara München starten (200er und 600er). Meine Ersten! Darauf freue ich mich schon sehr.
Über Google bin ich auf deine Seite gestoßen und habe mich nun festgelesen. Danke Google 🙂. Eine tolle Seite mit vielen guten Berichten und Tipps.
Vielleicht trifft man sich beim Ara MUC zum Frühstück.
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
cool, danke Dir für das Feedback. Freut mich sehr, wenn Dir der Blog gefällt! Noch besser, dass wir uns beim Start der Brevets sehen. Ich bin zum Frühstück beim 200er auf jeden Fall auch am Start. Endlich gibts wieder einen Treffen vorab.
Bis dann und lieben Gruß
Sara
Schöne Übersicht! Mein längster Brevet war bisher das Zeitfahren Hamburg-Berlin mit 280km. 🙂 Bin noch unschlüssig ob ich noch längere Strecken fahren will, es ist immer der Reiz da und ich werde mich bestimmt bald wieder für irgendwas gestört langes anmelden, ich kann diese magische Anziehungskraft dieser Events auch nicht rational erklären.
Hallo Mischa,
ja ich verstehs auch nicht. Ich bin von der Langstrecke echt voll fasziniert, doch jeden Mal vor dem Start denke ich mir warum ich nur so blöd sein konnte mich zum Start zu melden. Wenn ich dann aber auf dem Rad sitze ist alles prima. Morgen gehts Richtung Mt Ventoux, drück mir die Daumen!
Lieben Gruß
Sara