Mein Abenteuer beim IRIS X Komoot Women’s Weekender Black Forest: Ein Wochenende voller steiler Anstiege, atemberaubender Natur und inspirierendem Zusammenhalt. Dieser Bericht gibt Dir einen Einblick in dieses besondere Event – nur für Ladies! Lies weiter und komm beim nächsten Mal unbedingt mit!
Die eigenen Grenzen kennenlernen
„Du, Linda – fahr ruhig weiter, aber mit meinem gerade verheilten Kreuzbandriss schaffe ich die steilen Anstiege im Schwarzwald noch nicht.“ sage ich zu meiner Mitfahrerin Linda, die ich am Morgen des ersten Tages der IRIS Komoot Women’s Weekender Black Forest Edition kennengelernt habe. Lange habe ich überlegt, ob ich an diesem Event wirklich teilnehmen soll.
Soll ich oder soll ich nicht?
Meine Kreuzband- und Meniskus-OP ist auf den Tag genau drei Monate her, mein Schienbeinkopfbruch inzwischen gut verheilt. Ich darf wieder Fahrrad fahren, soll es jedoch nicht übertreiben. Für mich schwierig einzuschätzen… Ich will schließlich nichts riskieren und meine Zwangspause nicht auch noch verlängern. Gleichzeitig möchte ich mir aber so ein tolles und einmaliges Wochenende, wie es sich mir hier bietet, auch nicht entgehen lassen. Mein Motto lautet deshalb:
Was ist die IRIS Komoot Women's Weekender Edition eigentlich?
Bei der IRIS Komoot Women’s Weekender Black Forest Edition kommen 50 Frauen zusammen, die sich für ein Wochenende im Schwarzwald treffen, um hier innerhalb von drei Tagen eine 300 km lange Tour mit 3.200 Höhenmetern gemeinsam zu fahren. Das Event wird von IRIS präsentiert und ich als IRIS Ambassadorin bin natürlich sofort mit dabei.
Kennt Ihr schon Iris Slappendel – the Pro!
Iris und ich haben uns vor zwei Jahren bei der Komoot Women’s Turin Nice Ralley kennengelernt und sofort super verstanden. Iris ist eine ehemalige Rennradprofi, in ihrem heutigen Leben Eurosport-Moderatorin und hat mit IRIS ihr eigenes Apparel-Label gegründet. Sie stellt Radbekleidung für Frauen her und ich kann Euch sagen: Keine andere Marke stellt so gute BIBs her wie IRIS – ich habe die Hosen auf meinen schwersten Ultracycling-Rennen, wie zum Beispiel dem Transcontinental Race, getragen und kann sie nur wärmstens weiterempfehlen! An Iris beeindruckt mich außerdem Ihr Engagement für mehr Frauen im Radsport sehr. Ich finde es toll, dass sie viele verschiedene Frauen in ihren eigenen Marketingkampagnen zeigt und damit für Diversität im Radsport steht wie keine andere Apparel-Brand 🧡💜💚.
Die Vorbereitungen
Die Vorbereitungen für den Weekender beginnen schon Wochen vorher. Komoot und IRIS stellen uns nicht nur eine detaillierte Packliste zur Verfügung, sondern organisieren auch ein Webinar, das uns hilft, die Route kennenzulernen und die notwendige Ausrüstung zu planen. Die WhatsApp-Gruppe bietet eine großartige Möglichkeit, sich im Vorfeld zu vernetzen und letzte Fragen zu klären.
Die Route
Die Route der IRIS Komoot Women’s Weekender Edition führt durch die schönsten Abschnitte des Schwarzwaldes, der sich durch sehr gepflegte und einsame Schotterwege auszeichnet. Zum Teil sind die Passagen recht steil. Darauf war ich vorbereitet, da ich letztes Jahr an Pfingsten die Gravel Distance Rallye von Karlsruhe nach Lörrach gefahren bin. Für die steilen Passagen ist ein Gravelbike mit leichter Übersetzung bestens geeignet.
Die Key Facts zur Strecke
Distanz: 300 km
Anstieg: 5.840 hm
Dauer: 3 Tage
IRIS x Komoot Women's Weekender Edition Black Forest - Mein Erfahrungsbericht
Ankunft in Freiburg
Am Freitagmorgen treffen wir uns auf dem Campus von JobRad in Freiburg. Ich bin schon am Abend vorher angereist und habe mir mit Steffi (@krambeutel) ein Zimmer geteilt. Gemeinsam fahren wir vom Hotel auf den JobRad-Campus. Dort werden wir herzlich mit Kaffee und Frühstück empfangen.
Es ist die perfekte Gelegenheit, die anderen Teilnehmerinnen kennenzulernen und letzte Checks an unseren Fahrrädern durchführen zu lassen. Um 11 Uhr geht es los und wir starten gemeinsam unser Abenteuer in den Schwarzwald.
Tag 1: Freiburg nach Schindelhaus
Die erste Etappe führt uns von Freiburg zum Waldschulzeltplatz Schindelhaus. Die Strecke ist etwa 70 Kilometer lang und bietet eine gute Mischung aus anspruchsvollen Anstiegen und schönen Abfahrten. Das Wetter ist sonnig, die Stimmung gut und es bleibt Zeit, sich mit den anderen Radlerinnen auszutauschen. Cool, wie auch schon bei der letzten Komoot Women’s Ralley, ist das Umfeld international und bunt gemischt; es kommen Frauen von überall her und ich freue mich, viele neue Bekanntschaften machen zu können.
Die Route ist gut machbar, am zweiten Berg lasse ich lieber Vorsicht walten, steige ab und schiebe. Und das ist das, was ich meine: Ich bin in einer Gruppe von Damen unterwegs, die sich gegenseitig unterstützen, denn meine Mitradlerin Linda (@happiest_when_outdoors) meint prompt auf meinen Kommentar oben: „Prima, dann schiebe ich mit, denn ein Stückchen zu gehen, tut ja auch gut!“
Was für eine Solidarität – ich freue mich über ihre Begleitung und ihre Geschichten von ihrem wilden Bikepacking-Trip durch Neuseeland. Gemeinsam schiebt es sich ja auch leichter 💜🫶🔥.
Oben angekommen ist es nicht mehr weit, wir steigen wieder auf unsere Räder. Der Höhepunkt des Tages ist sicherlich die Ankunft am Schindelhaus, wo wir den Abend gemütlich ausklingen lassen. Es gibt Pasta, die wir wie ausgehungerte Raubtiere verdrücken.
Manche Damen schlafen im Zelt, die anderen nutzen die Indoor-Schlafmöglichkeiten. Ein Thema, das uns natürlich alle beschäftigt, ist das Wetter, denn der Forecast für den nächsten Tag sieht alles andere als gut aus – was aber der Laune – wie man sieht – keinen Abbruch tut.
Tag 2: Schindelhaus nach Schluchsee
Am nächsten Morgen stürmen wir erst einmal den Bäcker im nahegelegenen Örtchen Schönwald und starten gut gelaunt in den zweiten Tag unseres Bikepacking-Abenteuers.
Wir fahren durch dichte Wälder, vorbei an klaren Bächen und genießen atemberaubende Ausblicke.
In Neustadt im Schwarzwald geniessen wir die erste Kaffeepause des Tages.
Steffi, Linda und ich sind den Rest des Tages auf der Suche nach einer perfekten Schwarzwälder Kirschtorte! Kurz vor unserem Ziel des Tages, dem Naturcamp Schluchsee, werden wir fündig, juchuu!
Doch lange Zeit zum Verweilen bleibt leider nicht. Dichte, schwarze Wolken am Himmel ziehen bedrohlich auf, das Gewitter steht kurz bevor. Wir sputen uns, schaffen es jedoch nicht ganz im Trockenen an unser Ziel. Es schüttet und schüttet und schüttet, und so verziehen wir uns in unsere Hütte.
Anne von Komoot tut ihr Bestes, um alle Mädels in trockenen Unterkünften in den überdachten Möglichkeiten des Camps unterzubringen und zu verteilen. Sie schafft das schier Unmögliche: Keine, die nicht will, muss draussen schlafen!
Am knisternden Lagerfeuer gibt es die Möglichkeit, uns aufzuwärmen, die Pizza zu teilen und den Abend ausklingen zu lassen.
Tag 3: Rückkehr nach Freiburg
Tag drei beginnt dank Steffis Kocher mit einem warmen Porridge zum Frühstück. Die offizielle Verabschiedung findet schon am Morgen statt. Jede kann so, wie sie mag, nach Freiburg zurückradeln. Es gibt mehrere Routenvorschläge zur Auswahl – flach auf dem Radweg, hoch über die Berge oder mit der S-Bahn, die von hier aus auch zurück nach Freiburg fährt.
Wir steigen auf die Räder und rollen nach Freiburg zurück, nicht ohne noch ein paar Höhenmeter mitzunehmen, und lassen die gemeinsame Zeit bei einem Abschlusskaffee am Freiburger Biosk ausklingen.
Fazit - IRIS Komoot Women's Weekender Edition Black Forest
Die IRIS Komoot Women’s Weekender Black Forest Edition war für mich ein unvergessliches Erlebnis voller Herausforderungen, neuer Freundschaften und atemberaubender Natur. Besonders schön war es für mich, auf so viel Unterstützung zu treffen, da ich wegen meines Kreuzbandrisses nicht zu 100% fit war.
Toll, dass Komoot Frauen auf eine Abenteuerreise führt und mit den Bildern, die dadurch entstehen, langfristig etwas verändern wird. Denn: Du kannst nur sein, was Du selber siehst. Gesehen habe ich an diesem Wochenende eine Gruppe abenteuerlustiger Frauen, die zusammenhalten, sich gegenseitig unterstützen und Wind und Wetter trotzen. Egal ob Sonnenschein oder strömender Regen, wir hatten eine super Zeit zusammen.