Die Tage werden kürzer – und früher als gedacht kommt die dunkle Jahreszeit. Kein Grund jedoch nur noch auf der Rolle zu sitzen. Mit einer guten Licht-Ausstattung lässt sich Dein Training oder die tägliche Pendelei zur Arbeit auch weiterhin bewerkstelligen. Da ich immer noch auf der Suche nach einem guten Vorderlicht für die Strasse und auf Gravel bin, durfte ich die beiden Modelle V4pro und M6xr des dänischen Herstellers Suprabeam testen. Lest in diesem Beitrag die Ergebnisse meines Produkttests der Suprabream V4pro und M6xr.
Inhaltsverzeichnis
Meine Testkriterien für einen Vorderlicht Produkttest
Auf welche Kriterien sollte ich bei einem Produkttest der Suprabeam V4pro und Suprabeam M6xr besonders viel Wert legen? Wichtig sind mir natürlich die Helligkeit, das Gewicht und vor allen Dingen die Befestigungsmöglichkeiten der Lampen an meinem Fahrrad. Gerade auf letzteres lege ich besonders viel Wert, denn: Bei meiner Northcape 4000 Tour ist mir nochmals bewusst geworden, wie wichtig – insbesondere aus Sicherheitsgründen – eine durchdachte Halterung der Lampen ist (ich hab meine am Aerobar angebrachte Vorderlampe teilweise mit den eigenen Händen verdeckt und meine Stirnlampe ist mir die ganze Zeit ins Gesicht gerutscht – alles andere also als optimal…).
Das Unboxing und erster Eindruck der Suprabeam V4pro & Suprabeam M6xr
Kristian von Suprabeam war also so freundlich, mir die beiden Modelle Suprabeam V4pro und Suprabeam M6xr zuzuschicken. Beim Auspacken der Lampen fällt zunächst einmal das hochwertige Design der Verpackung selbst auf – in matt schwarzen Boxen kommen beide Lampenmodelle daher und sehen sehr edel aus. Auch beim Auspacken der Lampen habe ich das Gefühl hochwertige Produkte in Händen zu halten und das obwohl die Lampen im mittleren Preissegment liegen.
Die Details der Suprabeam V4pro
Die Suprabeam V4pro besteht aus vier Komponenten:
der graue Lampenkopf aus Aluminium, die auf der Rückseite ein kleines Schaumstoffpad hat, damit sie nicht so sehr auf die Stirn drückt. Mit einem elektronischen Dimmer kann die Leuchtstärke individuell eingestellt werden. Beim Drücken des Leuchtknopfes am Lampenkopf kann außerdem ein rotes Rücklicht eingestellt werden. Hier empfiehlt es sich auf jeden Fall gut die Bedienungsanleitung zu studieren, damit Du überhaupt weisst was alles einstellbar ist. Gut und recht weitläufig ist außerdem der Winkel, mit dem die Lampe von oben nach unten gedreht werden kann.
Das Stirnband – die Lampe ist bereits an einer Kopfhalterung montiert. Ich löse sie jedoch vom Stirnband ab, da ich diese Lampe an meinem Helm direkt befestigen möchte. Zu meiner freudigen Überraschung hat der Hersteller bereits an diesen Use Case gedacht. Im Lieferumfang sind zwei Klettverschlüsse enthalten mit denen ich die Lampe mitsamt des Akkus am Helm befestigen kann. Eine Befestigung am Rahmen oder an den Aerobars wären so aber auch sehr gut möglich.
Die Batterie – die Batterie befindet sich in einem kleinen schwarzen Kästchen, was ich ebenfalls mittels Klettverschlüssen am Hinterkopf meines Helms anbringe. Die Batterie kann per USB-Anschluss geladen werden. Sie kann zwar leider nicht während der Benutzung aufgeladen werden – die gute Nachricht aber ist: Hier gibt es Ersatzakkus, die zwar nicht im Lieferumfang enthalten sind, aber nachträglich dazu bestellt werden können. Das wäre bei langen Nachtfahrten in Ultra-Rennen sicherlich ein interessantes Zubehör.
Ein Kabel verbindet schließlich beide Komponenten miteinander. Bei der Montage spannt das Kabel ganz schön ordentlich und es gilt zu testen, ob es auf einer schottrigen Fahrt dem Geruckel standhält oder aus einer der beiden Buchsen fällt.
Suprabeam V4pro: Leuchtkraft & Gewicht
Die Suprabeam V4pro wiegt mit allen drei Komponenten 195 Gramm. Das – finde ich – liegt im Rahmen, wenn man bedenkt, dass meine alte Lezyne Power 80 223 Gramm wiegt und dabei lediglich 290 Lumen aufweist.
Die Suprabeam V4pro weist eine Leuchtkraft von 1000 Lumens auf und kann laut Herstellerangaben bei dieser Stärke bis zu 2 Stunden leuchten. Ganz schön ordentlich, wobei ich sie sicherlich nicht auf maximaler Leuchtkraft einstellen werde, damit der Akku länger hält. Bei 280 Lumens ist eine Dauer von 5 Stunden und 30 Minuten seitens des Herstellers angegeben.
Die Details der Suprabeam M6xr
Die Suprabeam M6xr ist ein Alleskönner
Aha – was hat mir Kristian denn da mitgeschickt? Ein Stäbchen mit 2.000 Lumens! Krass, wieviel Leuchtkraft diese Lampe aufbringt. Doch um ehrlich zu sein, frage ich mich im ersten Moment was ich denn damit anstellen soll. Doch dann fällt mir die passende Fahrrad-Halterung dazu auf, die Lampe kann also auch am Lenker befestigt werden. Gleichzeitig fungiert die Lampe auch als Stirnlampe. Denn im Lieferumfang ist ein passendes Stirnband inkludiert. An der Lampe selber ist ein kleiner Clip montiert so dass sie auch angesteckt werden kann. Der Boden der kleinen Lampe ist sogar magnetisch. Da hat “Q” also ganz schön tief in die Trickkiste gegriffen – die M6xr ist ein absoluter Alleskönner und multifunktional einstellbar.
Suprabeam M6xr: Leuchtkraft und Gewicht
Wie die V4pro verfügt sie über eine einfach zu bedienende Dimmfunktion. Der Helligkeitsgrad kann auch hier individuell auf die gerade herrschenden Lichtverhältnisse eingestellt werden. Die 2000 Lumens halten laut Hersteller bis zu 2,15 Stunden. Wahnsinn, das ganze Ding ist quasi ein portabler Baustellenscheinwerfer, der allerdings nur 114 Gramm wiegt.
Wie bei der V4pro kann der Akku über einen USB Port geladen werden. Der Akku muss dafür jedoch aus dem Lampenschacht entnommen werden und kann nicht während der Nutzung mit einer Powerbank aufgeladen werden.
Der Praxistest: Bike & Hike auf die Benediktenwand
Axel und ich machen uns auf in die Berge zu einer Bike & Hike Tour auf die Benediktenwand. Das Wahrzeichen im Bayerischen Oberland liegt direkt vor unserer Haustüre in Wackersberg. Wir starten am späten Nachmittag gegen 16 Uhr und sind erstmal 15 Kilometer mit dem Rad unterwegs, es geht auf wunderschönen Schotterstrassen vorbei an der Kirchstein-Hütte durch das traumhafte Längental. Danach geht es zu Fuß weiter und wir erklimmen die Benewand über die Nordseite.
Eine perfekte Tour, um beide Lampen zu testen: Die V4pro befindet sich am Helm und die M6xr ist zunächst am Lenker meines Gravelbikes montiert, später nutze ich sie dann als Stirnlampe beim Auf- und Abstieg. Das ist praktisch, denn so kann die V4pro am Helm befestigt bleiben den ich im Rucksack transportiere.
Fazit meines Vorderlicht Produkttests - Suprabeam V4pro & M6xr
Fazit Produkttest Suprabeam V4pro
Bei der V4pro fällt positiv auf, dass der Lampenkopf recht klein und kompakt ist aber dennoch ein sehr gute Leuchtkraft hat. Ich bin beeindruckt wie weit der Strahler reicht und was ich damit alles sehen kann.
Das Akku-Kästchen schien mir anfangs reicht groß und schwer zu sein. Die Klettverschlüsse erlauben jedoch eine Montage ohne Gewackel am Helm, so dass mir das System äußerst sympathisch ist. Auch auf Schotterstrassen mit grobem Belag verbindet das Kabel die Lampe mit dem Akku zuverlässig. Meine anfängliche Befürchtung, dass es sich lockern könnte, wurde also nicht bestätigt.
Die Idee am Akku ein Rücklicht einzubauen, finde ich großartig. Insbesondere deshalb, da ich bei meinen langen Touren und Brevets immer noch eine zweite Rotlichtlampe am Helm befestigte. Leider erweist sich das Rücklicht im Praxistest zwar als gut gemeint, aber leider nicht stark und hell genug, so dass ich in Zukunft weiterhin eine zweite Rotlichtlampe am Helm anbringen werde. Hier würde ich mir wünschen, dass das Rotlicht stärker ausfallen würde.
Schön wäre es außerdem, wenn der Akku auch von außen über eine separate Powerbank geladen werden könnte.
Fazit Produkttest M6xr
Die M6xr ist dank der passenden Halterung ebenfalls sehr gut als Radlampe einsetzbar. Ich denke zwar nicht, dass ich die 2000 Lumen ausnutzen werde – es ist aber ein gutes Gefühl eine wirklich helle Lampe für den Notfall dabei zu haben. Die Leuchtkraft der Lampe ist immens. Gerade bei der Abfahrt auf grobem Schotter leuchtet sie den Weg sehr gut aus.
Auch hier bleibt mir nur zu wünschen übrig, dass die USB Ladestelle auch verwendet werden könnte, ohne den Akku aus dem Schaft herauszunehmen.
Letztendlich ist bei dieser Lampe nur die Form gewöhnungsbedürftig. Als Stirnlampe verwendet drückt der Schaft etwas gegen die Stirn, da hier im Gegensatz zur M4pro kein weicher Schaumstoff verwendet wird, der die Lampe polstert. Außerdem ist es für eine Stirnlampe ungewöhnlich, dass der Lichtkegel der Lampe aufgrund ihrer Stäbchen-Form nicht zu 100% in der Mitte sitzt. Aber daran kann ich mich auch gut gewöhnen.
Die horizontale Stäbchen-Form nimmt ausserdem etwas Grifffläche vom Lenker weg. Das ist mir auch erst beim Fahren aufgefallen. Hier kann aber die Halterung auch so montiert werden, dass die Lampe aufrecht steht und damit Platz am Lenker gespart werden.
Es werde Licht! Dank der beiden hochklassigen und erschwinglichen Lampen von Suprabeam
Alles in Allem bin ich mit den beiden Lampen sehr zufrieden – sie funktionieren tadellos, sind leicht und stellen eine enorme Verbesserung zu meinem bisherigen Lampen-Set Up dar – was aber (zugegebener Maßen) auch nicht besonders schwierig zu toppen war. Nichtsdestotrotz finde ich es toll, sehr gut ausgerüstet in die Winteraison zu starten. Denn gut zu sehen und vor allen Dingen gesehen zu werden ist ein sehr wichtiger Sicherheitsaspekt in der dunklen Jahreszeit.
DANKE also an Kristian von Suprabeam für das zur Verfügung stellen der Lampen.
STOP! Was sind Deine Erfahrungen bei Radlampen und welche kannst Du empfehlen? 👉Bevor Du weiter klickst würde ich mich RIESIG über einen Tipp von Dir in den Kommentaren freuen. Danke Dir und machs gut! 🤗
2 comments
Hi, schöne Seite. Hab sie gerade entdeckt.
Die suche nach passender Beleuchtung ist so ein Thema für sich. Ich habe mir gerade ein Herz gefasst und über 300 € für eine Lupine Nano investiert. Ich hab die Lampe seit ca. 1 Monat in Gebrauch und was soll ich sagen… Die Tages- oder Nachtzeit zu der ich fahre, ist mir seit dem fast egal. Radfahren bei Dunkelheit kann unglaublich schön sein.
ja, das finde ich auch! Radfahren bei Nacht hat wirklich was schönes, es ist eine eigene, neue Welt die sich da auftut.
mit der Lupine Nano bist Du auf jeden Fall sicherlich top ausgestattet! Mit der Suprabeam bin ich aber auch zufrieden und die tut dem Geldbeutel nicht ganz so weh 😉
Lieben Gruß 🙂
sara