Testbericht SRM X-POWER Pedale

by Sara Hallbauer

Sara, Du hast gewonnen! Ich stehe im Oktober 2020 in Sterzings Fußgänger Zone als mich Daniels Facebook Nachricht erreicht. Ich bin die glückliche Gewinnerin eines R2C2 RennRad Cycling Club Gewinnspiels. Ich habe das große Los in Form von SRM X-POWER Pedalen gezogen. Das sind die ersten Pedal Powermeter für MTB und Gravel überhaupt auf dem Markt! Ich freu mich riesig. Hier nun mein Testbericht SRM X-POWER Pedale: 

Wozu brauche ich beim Bikepacking und Gravelbike Fahren überhaupt Wattpedale?

Ich finde es sehr motivierend auch am Gravelbike Wattpedale zu haben. Ich kann damit mein Training auf Schotterpisten draußen im Freien absolvieren und bin nicht mehr auf die Rolle angewiesen. 

Da ich meine Wattwerte von Zwift her sehr gut kenne, weiß ich sofort, wie anstrengend die Fahrt gerade für mich ist. Diese Einschätzung hilft mir unterwegs meine Kräfte besser einzuteilen.

Was können die SRM X Watt Pedale?

Die SRM X-POWER sind ein pedalbasiertes Leistungsmessgerät der Firma SRM „Schober Rad Messtechnik“, die Ihren Firmensitz in Jülich hat. SRM hat im Bereich Leistungsmessung Standards gesetzt.

Die SRM X-POWER auf einen Blick:

  • Das SRM X-Power gibt es sowohl als einseitige als auch als beidseitige Leistungsmessung.

  • Ich habe die Dual-Version, die rechte und linke PowerMeter Pedale beinhaltet.

  • Im Lieferumfang sind neben den Pedalen zwei USB Ladeadapter mit Magnetstecker enthalten. Außerdem die Bedienungsanleitung und Cleats

  • Das Set kommt zu einem stolzen Preise von 1.119 € (inkl. Mwst) daher. WOW!!

Testbericht SRM X-Power Pedale
SRM X-Power Pedale - gibt es in rot und schwarz

Der große Vorteil von Wattpedalen ist, dass ich sie von einem an das andere Rad schrauben kann. Ich kann sie also zwischen meinem Specialized Diverge und meinem Salsa Cutthroat easy hin und her montieren (Lest mehr Details zu meinen Rädern im Beitrag Das perfekte Bikepacking Rad). Das wäre im Falle einer Wattkurbel oder der Messung im Kurbelstern nicht möglich gewesen.

Wie lade und montiere ich die Pedale?

Mit etwas Fett auf dem Pedalgewinde schraube ich die Pedale in die Kurbelgarnitur. Anschließend lade ich sie, indem ich den Ladeadapter auf den Ladepin an der Pedalwelle aufschnappen lasse. Je nach Farbe des Ladepins wird klar, ob er geladen werden muss oder noch voll ist. Zum Laden können die Pedale am Rad also immer montiert bleiben. Die Ladekabel sind lang genug, um die Entfernung von der Steckdose zum Pedal zu überbrücken. Anschließend lade ich die X-POWER Meter App herunter, um die X-POWER Pedale vor der ersten Fahrt auszurichten und zu kalibrieren. Auch das funktioniert einwandfrei.

Testbericht-SRM-X-Power-aufladen
SRM X-Power Pedale beim Laden

Verbindung der Pedale mit meinem Wahoo Roam

Jetzt fehlt nur noch die Verbindung der Wattpedale zu meinem Wahoo Roam, was wiederum problemlos funktioniert. Ich stelle in meiner Wahoo App noch die Ansicht meines Wahoo Roams um. Ab sofort kann ich mir die Leistungswerte während der Fahrt anzeigen lassen. Die Übertragung der Leistungsdaten funktioniert über Blootooth und ANT+. Ich kann die SRM X-POWER Wattpedale mit allen Smartphones und Radcomputern connecten.

Auf geht es zur ersten Testfahrt

Axel und ich machen uns auf zur ersten Testfahrt und drehen eine kleine Gravelrunde rund um Bad Tölz. Der Einstieg in meine neuen, schicken, roten Pedale funktioniert sehr einfach – da ist kein Unterschied zu den klassischen SPD Pedalen festzustellen. Zum Test stelle ich die Pedale noch etwas lockerer ein, damit ich mich rechtzeitig wieder ausklicken kann. 

 

Ich gehe auf die genaueste Einstellung bzw. kürzeste Intervallmessung, so dass mir der Durchschnittswert der letzten 3 Sekunden angezeigt wird. Ich sehe außerdem, welches Bein mit wieviel Leistung in die Pedale tritt. Es werden noch viele weitere Daten geliefert, was mich allerdings auch überfordert. Profis, die streng nach Leistung trainieren, kommen so aber VOLL auf ihre Kosten.

Stimmen die Wattwerte mit den Werten aus Zwift überein?

Zurück zu Hause montiere ich mein Diverge auf meinen Rollentrainer. Mich interessiert, ob die Leistungswerte mit den mir bekannten Werten auf Zwift übereinstimmen. Denn das Ziel wäre es, immer die gleichen Wattwerte (indoor & outdoor) zu treten. Auf geht’s also nach Watopia. Nebenher lasse ich meinen Wahoo Roam laufen, der mit den X-POWER Pedalen gekoppelt bleibt. Da bei mir sowohl Zwift als auch mein Wahoo Roam mit Trainingpeaks verbunden sind, kann ich die Leistungswerte vergleichen. Die Abweichung beträgt 1-2%. Für mich passt das. Es gäbe aber auch die Möglichkeit in der X-POWER APP die Werte anzupassen.

Ein Tipp für alle Zahlen-Freaks: Mit dem Analysetool von DCRainmaker könnt ihr Werte zweier Leistungsgeräte direkt miteinander vergleichen und das sogar grafisch schön auswerten: https://www.dcrainmaker.com/analyzerViel Spass beim Ausprobieren 🙂

Mein Fazit – Testbericht SRM X-POWER Pedale

Nachdem ich die Pedale nun bereits seit 6 Monaten im Einsatz habe, bin ich nach wie vor davon überzeugt. Sie übertragen kontinuierlich und ohne Aussetzer an meinen Wahoo Roam. Außerdem haben Sie bisher einen Sturz und viel Schlamm und Wasser überstanden, sie sind nach wie vor dicht. Mein Wahoo Roam meldet sich, sobald sich die Akku Laufzeit der Pedale dem Ende nähert. 

Wobei ich mir noch überlegen müsste, ob ich auf längere, mehrwöchige Bikepacking Touren die Ladekabel extra mitschleppen würde. Wahrscheinlich eher nicht. 

Das Pedal-System ist sehr flexibel und ich wechsle je nach Bedarf zwischen meinen Rädern hin und her. Die Pedale sind ihren Preis sicherlich wert und an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei SRM und dem R2C2 bedanken!

STOP! Bevor Du weiter klickst würde mich interessieren, mit welchem Powermesser Du unterwegs und ob Du damit zufrieden bist? Schreib mir doch Dein Feedback dazu unten die Kommentare Lieben DANK und mach’s gut! 

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5 comments

Henning 3. September 2023 - 21:11

Hallo Sara,
hast Du einen Tipp für Buch zur Trainingssteuerung mit einem Powermeter? Bist Du immer noch zufrieden mit den Pedalen?

Danke Henning

Reply
Sara Hallbauer 4. September 2023 - 9:52

Hallo Henning,
ein Tipp für ein Buch zur Trainingssteuerung habe ich leider keinen. Ich hab mir stattdessen einen Traininsplan über Zwift geholt und bin den auf der Rolle nachgefahren. Später hab ich mir dann einen Plan über Trainingpeaks geholt, den ich auch mit Powermeter am Rad draussen fahren konnte. Da kannst Du dann nach verschiedenen Trainingszielen auswählen. Alternativ lässt Du Dir einen individuellen Plan erstellen – je nachdem wieviel Budget Du dafür ausgeben möchtest.
LG
Sara

Reply
Henning 5. September 2023 - 21:33

Hallo Sara,

vielen Dank für Deine Antwort habe jetzt ein Buch von Hunter Allen gefunden, ziemlich dick:) Fährst Du noch immer gerne mit diesen Power Messpedalen von SRM. Schwanke zwischen denen und den Garmin:)

Henning

Reply
Arvid 27. November 2022 - 16:37

Hallo Sara, bin kürzlich über Deinen Blog hier gestolpert, gefällt mir sehr gut und ist sehr informativ!
Es gäbe auch noch die Garmin Rally XC200 Wattmesspedale mit beidseitiger Messung für SPD Platten. Die kosten allerdings auch so um die 1000 Euro, in jedem Fall also ein teurer Spaß. Ich bin ja auch ein Technik-Freak und mag solche Gadgets, aber ganz ehrlich, Hand aufs Herz, bringen Dir die Wattmesspedale für die Praxis einen Mehrwert? Fährst Du auf Deinen Ausfahrten oder Mehrtagestouren mit den Wattmesspedalen und passt Deine Pedal-Leistung dementsprechend an?

Reply
Sara Hallbauer 27. November 2022 - 23:10

Hallo Arvid,
danke, freut mich wenn Dir der Blog gefällt 🙂
Was die Wattmessung angeht, denke ich dass sie nur dann Sinn macht, wenn Du einem strukturierten Trainingsplan folgst. Denn sonst sind Deine Wattwerte nur Zahlen mit denen Du nichts anfangen kannst, eine Spielerei für alle die Geld übrig haben, denn eine beidseitige Wattmessung ist – wie Du schreibst – ein teurer Spass 🙂 Da ich auf große Rennen wie z.B. das Race across France dieses Jahr aber strukturiert trainiere (z.B. Intervalle) sind die Wattpedale an meinem Rad hilfreich, da ich auch draussen mein Training absolvieren und nicht auf der Rolle fahren muss. Im Herbst und Winter, wenn die Strassen glatt sind bin ich froh, das Training auf das Gravelbike verlegen zu können.
Auf normalen Ausfahren und im Urlaub fahre ich aber nicht nach Zahlen, da will ich die Ausfahrt geniessen und nix von Leistungswerten wissen.
Liebe Grüße
Sara

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